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Die Wirkung des Werkes von Friedrich Hölderlin beschränkt sich nicht auf den deutschen Kulturraum, sie ist − was den Rang der Texte betrifft − eine weltliterarische. Doch anders als im Falle Goethes hat seine Poesie diese Geltung nicht von Beginn an besessen; erst im 20. Jahrhundert ist Hölderlin zu einem Musterautor geworden. Besonders die späte Lyrik, auf der sein weltweiter Ruhm und die literarhistorischen Würdigungen beruhen, ist anfangs unverstanden geblieben. Was heute als Ausdruck von Authentizität und Originalität gilt, stand zunächst unter dem Signum des Hermetischen. Die in dem vorliegenden Band vereinten Beiträge versuchen, einige Voraussetzungen und Bedingungen für die einzigartige Kanonisierung Friedrich Hölderlins zu erschließen, wobei entsprechende Paradigmen der Hölderlin-Deutung vorgestellt werden.
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