Verlagsprogramm

Produktdetails
397 Seiten, 15,5 x 23 cm, kartoniertISBN
978-3-503-19914-3Erscheinungstermin
04. August 2021Programmbereich
Germanistik und KomparatistikReihe / Gesamtwerk
Beihefte zur Zeitschrift für deutsche Philologie, Band 20Downloads
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Rechnung, Kreditkarte (VISA, MasterCard, American Express), SEPA-LastschriftKunst und Konventionalität
Dynamiken sozialen Wissens und Handelns in der Literatur des Mittelalters
Herausgegeben von Udo Friedrich, Christiane Krusenbaum-Verheugen und Monika Schausten
Mit Beiträgen von Susanne Bürkle, Daniel Eder, Udo Friedrich, Andreas Hammer, Christiane Krusenbaum-Verheugen, Lydia Merten, Monika Schausten, Fabian David Scheidel, Michael Schwarzbach-Dobson, Christian Seebald und Franziska Wenzel
Gegenüber dem Pathos des Fortschritts, der Revolution und Originalität setzen Konventionen auf historisch gewachsene Geltungsansprüche. Sie legen Zeugnis davon ab, dass weite Teile sozialen Handelns nur bedingt der rationalen Verfügung etwa durch Recht oder Ethik unterliegen, dass Gewohnheit als Regulativ des Handelns subjektiv und sozial einen hohen Stellenwert einnimmt. In Frage steht der Status von diachroner Normativität, ihrer Dynamik und ihr Effekt auf die Literatur. Gerade weil die Vielfalt und Schichtung sozialer Konstellationen von Ego und Alter sich nicht durch binäre axiologische Schematisierungen – wahr-falsch – allein regulieren lassen, etablieren Konventionen Geltungsansprüche jenseits strenger Diskursivierung, eine Indifferenzzone, die die klare Polarität sowohl von Körper und Geist, als auch von Individuum und Gesellschaft einschleift.
Für die Analyse von Literatur hat das zur Folge, dass ein Anschluss an praxeologische Kulturtheorien noch einmal einen anderen Blick auf Konventionen in der Literatur und auch der Literatur eröffnet, der beide miteinander zu verbinden sucht.
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