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Zwischen Mignon und Lulu – Das Phantasma der Kindsbraut in Biedermeier und Realismus
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Produktdetails

330 Seiten, 15,8 x 23,5 cm, fester Einband

ISBN

978-3-503-12219-6

Erscheinungstermin

30. April 2010
Sofort lieferbar

Zahlungsweise

Rechnung, Kreditkarte (VISA, MasterCard, American Express), SEPA-Lastschrift

Zwischen Mignon und Lulu

Das Phantasma der Kindsbraut in Biedermeier und Realismus


Herausgegeben von Dr. Malte Stein, Dr. Regina Fasold und Prof. Dr. Heinrich Detering.
Mit Beiträgen von Dr. des. Mareike Börner, Prof. Dr. Heinrich Detering, Dr. Dimitra Dimitropoulou, Dr. Gerd Eversberg, Dr. Regina Fasold, Dr. Louise Forssell, Prof. Louis Gerrekens, Stefanie Kraus, Dr. Christian Neumann, Prof. Dr. Eckart Pastor, Prof. Dr. Irmgard Roebling, Dr. Malte Stein, Prof. Dr. Claudia Stockinger, Dr. Harald Weilnböck, Prof. Dr. Michael Wetzel und Prof. Dr. Marianne Wünsch.
eBook: EUR (D) 44,78
inkl. USt.
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Das Phantasma der Kindsbraut, als dessen literarisches Urbild Goethes Mignon gelten kann, kommt in der nachromantischen Literatur nicht erst mit Lulu und Lolita wieder zum Vorschein. Bereits vor ihrem Eintritt in die literarische Moderne durchstreifen Mignons Schwestern auch die Epochen des Biedermeier und des Poetischen Realismus. Wie die im vorliegenden Band versammelten Beiträge zeigen, tauchen sie in Werken Heines, Stifters, Kellers und Fontanes auf. Auffallend häufig erscheinen sie im Oeuvre Theodor Storms. Während in den Briefen dieses Dichters weithin die Vorstellung einer ‚natürlichen’ Geschlechter- und Familienordnung vorherrscht, richtet sich das Begehren seiner fiktiven Protagonisten signifikant häufig auf noch junge, am Rande der Pubertät befindliche Mädchen, deren oft stereotype Beschreibung die Geschlechter- und Generationendifferenz systematisch verwischt. Im Falle Storms lässt sich rekonstruieren, dass die Entwicklung einer künstlerisch eigenständigen Schreibweise mit der zeitweiligen Obsession für die kindliche Bertha von Buchan einherging. Doch ist die heikle Faszination durch kindlich-weibliche Mischwesen literarisch und außerliterarisch so weit verbreitet, dass sie nach Erklärungen verlangt, die über die individuelle Biographie des jeweiligen Autors hinausweisen. Auf einem 2008 in Husum veranstalteten Symposion haben Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler den Versuch unternommen, sich dem Rätsel der Kindsbraut aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Die dabei entstandenen Studien und Diskussionen befassen sich mit einer bis in die Gegenwart virulenten Männerphantasie, über deren (un-)heimliche Quellen die Literatur zwischen Goethezeit und Moderne mancherlei Aufschluss bietet.
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