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Mittelstandsberatung muss auf neue Anforderugen aus dem Mittelstand reagieren (© Fotolia, Firma V)
KMU-Beratung

Aktuelle Herausforderungen der Mittelstandsberatung

Mario Schulz, ESV-Redaktion ConsultingBay
10.04.2015
Der Mittelstand verändert sich – und  damit auch die Mittelstandsberatung. In einem Beitrag für die ZUb beschreibt Edmund Cramer acht Zukunftsfelder für KMU-Berater.
Der deutsche Mittelstand steht vor großen Herausforderungen: Industrie 4.0, Internationalisierung, Fachkräftemangel und ungeklärte Nachfolgeregelungen sind nur einige Schlagwörter, die aktuell viele Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) beschäftigen. Die KMU-Beratung muss – will sie weiter den Anforderungen ihrer Kunden gerecht werden – sich ebenfalls verändern.

Zukunftsfelder der Mittelstandsberatung

Der Bundesverband der KMU-Berater hat acht Zukunftsfelder identifiziert, wo KMU-Berater aktiv werden müssen, um auf die veränderten Marktbedingungen adäquat zu reagieren.
  • Zertifizierung
Der Beratungsmarkt wird immer umkämpfter. Um sich von der Masse abzuheben, werden Zertifizierungen für Berater immer wichtiger – vor allem in Deutschland.
  • Spezialisierung
Berater müssen sich – aufgrund der weiter zunehmenden Spezialisierung der Mittelständler – ebenfalls auf Kernbereiche fokussieren. Der Allrounder, der vom Kosten-Benchmark bis hin zur Personalberatung über alle Branchen hinweg alles anbietet, wird es in Zukunft schwieriger haben.
  • Weiterbildung
Auch für Berater gilt: Lebenslanges Lernen und Weiterbildung sind unerlässlich, um mit den Veränderungen im Markt schritthalten zu können.
  • Integration
Die Kunden erwarten heutzutage mehr als reine Konzepte. Sie wollen „das Rundum-sorglos-Paket in der Umsetzung der erarbeiteten Konzepte. Wenn die Strategie steht, muss die Kommunikation, das IT-Design etc. aufgebaut werden.“
  • Modularisierung
Unternehmen verlangen zugleich eine hohe Flexibilität von ihren Dienstleistern. Berater müssen daher in der Lage sein, situationsabhängig Leistungen anzubieten, die sich nach den „Anforderungen des Kunden – und nicht aus den Wünschen des Beraters“ orientieren.
  • Netzwerke
Nicht alles selber machen – aber zu wissen, wer einem weiterhelfen kann, wird in Zukunft immer wichtiger. Berater brauchen, um im steigenden Konkurrenzkampf zu bestehen, tragfähige Netzwerke aus Beratern, die ihr Metier kennen und bereit sind miteinander zu kooperieren.
  • Diensteistungen
Ein weiteres Thema ist der Aufbau langer Kundenbeziehungen. Berater, so die Beobachtung des KMU-Berater-Verbandes, entwickeln sich immer mehr zu Dienstleistern. „Das Konzept ist dann ‚nur‘ noch die Eintrittstür in den lukrativen Markt der dauerhaften Verzahnung mit dem Kunden, der Berater wird zur verlängerten Werkbank des Unternehmers.“
  • Mediation
Ein weiteres Betätigungsfeld besteht laut dem KMU-Verband im Bereich Wirtschaftsmediation. "Berater werden daher immer häufiger als Mediatoren fungieren, was nur mit einer qualifizierten Ausbildung möglich ist."

Weitere Informationen über den Markt der KMU-Berater finden Sie in dem Beitrag "Mittelstandsberatung in Deutschland: Wie sich das Angebot der Mittelstandsberater verändert und verändern muss" von Edmund Cramer in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift der Unternehmensberatung (ZUb 3/2015).

Weitere Beiträge aus der ZUb-Ausgabe zum Thema Mittelstandsberatung

Welche konkreten Herausforderungen Berater bei der Beratung von Familienunternehmen zu bewältigen haben, beschreibt Torsten Groth in seinem Beitrag "Beratung von Familienunternehmen – die notwendige Beachtung von Paradoxien", ebenfalls in der aktuellen Ausgabe der ZUb.

Wie gehen Unternehmensberater mit Fehlern um?" Diese Frage beantwortet Dr. Martin Stellmacher in seiner Serie in der ZUb. In Teil 2 skizziert Stellmacher das „Persönlichkeitsprofil“ eines typischen Beraters – insbesondere natürlich hinsichtlich der Frage nach dem Umgang mit Fehlern.