Deutsche werden immer gesundheitsbewusster
Regelmäßig führt das Robert-Koch-Institut (RKI) Befragungen für das bundesweite Gesundheitsmonitoring GEDA - Gesundheit in Deutschland aktuell - durch. Bei der GEDA-Welle 2012 des RKI sind von Februar
2012 bis März 2013 insgesamt 19.294 Teilnehmer aus allen Regionen
befragt worden. Die GEDA-Daten geben ein umfassendes Bild des
Gesundheitszustands, der Einflussfaktoren auf die Gesundheit sowie der
Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems.
Durch den
Vergleich mit früheren Erhebungen lassen sich Trends abschätzen. So auch zur Raucherquote: Im Jahr 2012 rauchten 24 Prozent der Frauen (2003: 29 Prozent) und 31 Prozent der Männer (2003: 38 Prozent). Allerdings hat in diesem Zeitraum auch die Verbreitung einiger chronischer Krankheiten zugenommen; zum Teil wegen des gestiegenen Anteils älterer Menschen in der Bevölkerung. So ist der Anteil von Männern mit Arthrose von 16 Prozent in 2003 auf 20 Prozent in 2012 gestiegen, der Anteil von Frauen mit Arthrose von 23 Prozent auf 28 Prozent.
Der Gesundheitszustand der Deutschen: Einblick eröffnen die GEDA-Daten
Die Ergebnisse der 33 Themen (Indikatoren) werden übersichtlich in Faktenblättern dargestellt. Jedes Faktenblatt, von Arthritis bis Zahnvorsorgeuntersuchung, ist identisch gegliedert in Einleitung, Indikator, Kernaussagen, Ergebnisbewertung, Häufigkeitsverteilung (nach Alter, Bildungsgruppe und Geschlecht) sowie regionale Verteilung. Themen, die besonders interessieren, sind dadurch schnell zugänglich. Die Faktenblätter sind auch einzeln auf der RKI-Internetseite abrufbar, zum Beispiel in der Rubrik Gesundheit A-Z. Der GEDA-Bericht kann kostenlos beim RKI bestellt werden und auf den RKI-Internetseiten als Pdf-Datei heruntergeladen werden. Zusätzlich können ab Januar 2015 die Originaldaten für wissenschaftliche Auswertungen als so genannter Public Use File angefordert werden.
Im Internet, im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, sind die wichtigsten Kennziffern von GEDA 2009, 2010 und 2012 in gestaltbaren Tabellen zu finden. Diese Tabellen können hinsichtlich der Gliederungstiefe (Altersgruppen, Geschlecht, Bildungsstatus, Region) verändert und heruntergeladen werden (www.gbe-bund.de). Das Informationssystem umfasst über GEDA hinaus mehr als 100 Datenquellen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, des RKI und zahlreicher weiterer Institutionen aus dem Gesundheitsbereich.
GEDA 2012 ist Teil des Gesundheitsmonitorings des RKI und ergänzt die Gesundheitsuntersuchungen DEGS (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland) und KiGGS (Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland). Während in DEGS und KiGGS auch Mess- und Untersuchungswerte erhoben werden und zukünftig Analysen über den Lebensverlauf hinweg möglich sind, liegt der Schwerpunkt von GEDA in der Bereitstellung aktueller Daten. Zudem sind regionale Betrachtungen möglich, etwa für große Bundesländer und Regionen, sowie die Erstellung von Zeitreihenanalysen. Ziel des Gesundheitsmonitorings ist die kontinuierliche Beobachtung von Gesundheit, Risikofaktoren und Krankheit in der Bevölkerung und die Identifizierung von Trends.
Gesundheit! Weiterführende Literatur
Wie man gesund und erfolgreich den Beruf meistert - das erklären Anna Maria Pircher-Friedrich und Rolf Klaus Friedrich in "Gesundheit, Erfolg und Erfüllung", das im Januar 2015 in 2. Auflage erscheint.