Innovative Messverfahren für Gefahrstoffe
Diese entsprechen den aktuellen normativen Ansprüchen und werden auch als Standardverfahren in das Messsystem Gefährdungsermittlung der UV-Träger (MGU) eingehen.
Zu den neuen Methoden gehören die ionenchromatographische Bestimmung von kurzkettigen aliphatischen Aminen und p-Toluolsulfonsäure – diese Stoffe werden häufig in Gießereien freigesetzt. Mithilfe der Ionenchromatographie können auch die beispielsweise in der Galvanikbranche vorkommenden krebserzeugenden Chrom(VI)-Verbindungen in einem robusten und sensitiven Verfahren analysiert werden. Das neue Messverfahren für Germanium durch Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) genügt dank eines innovativen Aufschlussverfahrens mit Flusssäure und Salpetersäure den Anforderungen der TRGS 402. Schließlich wurde für bestimmte vierfach-chlorierte polychlorierte Biphenyle (PCB 47, 51 und 68) ein gaschromatographisches Verfahren mit Elektroneneinfangdetektor (GC-ECD) entwickelt. Diese möglicherweise krebserzeugenden PCB-Kongenere können bei der Silikonherstellung durch den Einsatz eines chlorierten Vernetzers entstehen und konnten mit der herkömmlichen Methode nicht analysiert werden.
Dokumente der letzten Lieferung (Stand 2. Aktualisierung 2022):
- 0020 Inhaltsübersicht
- 0085 Übersicht der Stoffe nach CAS-Nummern
- 0087 Alphabetisches Verzeichnis der Stoffe und Stoffgruppen
- 0090 Stichwortverzeichnis
- 0701 Empfehlungen Gefährdungsermittlung der Unfallversicherungsträger (EGU) nach der Gefahrstoffverordnung
- 1670-3 Anforderungen an Messverfahren im MGU, Teil 3 – Im IFA durchgeführte Versuche zur Validierung und zur Ermittlung der Messunsicherheit für Metalle und Metalloide
- 1670-6 Anforderungen an Messverfahren im MGU, Teil 6 – Berücksichtigung von klimatischen Bedingungen bei der Messung von gas-/dampfförmigen Gefahrstoffen
- 6074 Aliphatische Amine (Ionenchromatographie)
- 6195 Arsen und seine Verbindungen (Atomabsorptionsspektrometrie-Graphitrohrtechnik)
- 6664 Chrom(VI)-Verbindungen in Luftproben (Ionenchromatographie)
- 7555 Germanium und seine Verbindungen (ICP-Massenspektrometrie)
- 8404 Polychlorierte Biphenyle – tetrachloriert (PCB 47 Dampf, PCB 51 Dampf, PCB 68 Dampf)
- 8787 p-Toluolsulfonsäure (IC)
www.IFA-ARBEITSMAPPEdigital.de
Die komplette IFA-Arbeitsmappe Messung von Gefahrstoffen steht im Internet zur Verfügung. Die enthaltenen Informationen gelten als praktische Arbeitshilfe für die Planung und Durchführung von Messungen sowie zur Beurteilung von Messergebnissen. Neben Grundlagen der Messtechnik und der Beurteilung enthält die Arbeitsmappe Beispiele für die Durchführung von Arbeitsbereichsanalysen sowie zur Betriebsdatenerfassung und zur Messberichterstattung.
Messung von Gefahrstoffen – IFA-Arbeitsmappe
Gefährdungsermittlung bei chemischen und biologischen Einwirkungen
Wo Gefahrenstoffe am Arbeitsplatz auftreten können, muss der Arbeitgeber regelmäßig die
geltenden Grenzwerte nach der GefStoffV und der BioStoffV ermitteln und darauf achten, dass sie eingehalten werden.
Gefährdungen systematisch bewerten
Die IFA-Arbeitsmappe bietet Ihnen hierzu praktische Beispiele und erläutert anschaulich messtechnische Ermittlungsmethoden – nützliche Informationen für Sicherheitsingeneure, Aufsichtsbehörden, Arbeitsmediziner und Betriebsärzte u.a. über:
- Gefährdungsbeurteilung und Empfehlungen zum Einsatz einfacher Messverfahren
- Arbeitsplatzmessungen und Dokumentation
- Probenahmegeräte
- Messtechnik und Verfahrensbeschreibungen
- die Anwendung des aktuellen technischen Regelwerks und der aktuellen Grenzwerte
- die Schlüsselverzeichnisse zur Dokumentation
Herausgegeben von: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), Berlin
Bearbeitung: Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA), Sankt Augustin, Prof. Dr. rer. nat. D. Reinert und Prof. Dr. rer. nat. R. P. Ellegast
Verantwortlich für die Zusammenstellung: Dr. rer. nat. P. Paszkiewicz und Dr. rer. nat. Nadja von Hahn
Redaktion: Stefan Mühler und Dr. rer. nat. R. Klüser
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Programmbereich: Arbeitsschutz