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Die richtigen Talente finden (© Fotolia, Alexey Klementiev)
Talentmanagement

Mitarbeiterförderung zahlt sich aus

Mario Schulz, ESV-Redaktion ConsultingBay
18.03.2015
Motivierte Mitarbeiter sind kein Zufall, sondern Ergebnis eines funktionierenden Talentmanagements. BCG hilft Unternehmen mit dem GLT-Index das eigene Talentmanagement zu verbessern.
Das Verhältnis zwischen Bewerbern, Mitarbeitern und den Arbeitgebern ändert sich fundamental. Das ist das Ergebnis der aktuellen Deloitte-Studie "Human Resources Trend Survey 2015". Aber auch danach, wenn sich Bewerber für ein Unternehmen entschieden haben, hören die Herausforderungen in Sachen Mitarbeitermotivation und -bindung nicht auf. Die Frage lautet: Wie können die (teilweise) verborgenen Talente der Mitarbeiter identifiziert und entsprechend gefördert werden?

Viele Firmen nutzen nicht die Potenziale ihrer Mitarbeiter aus. Laut einer aktuellen Studie der ROC-Unternehmensberatung, werden die Talente im eigenen Haus oftmals übersehen oder nur unzureichend gefördert.

Talentmanagement zahlt sich aus

Dass sich Investitionen in das Talentmanagement auszahlen, davon sind die Experten von BCG überzeugt. Laut der aktuellen BCG-Studie "The Global Leadership and Talent Index – The Smart Way to Improve Cababilities“ wachsen die Umsätze der Unternehmen mit einen guten Führungskräfteförderung und einem intensive Talentmanagement 2,2-mal schneller. Der Gewinn wächst ebenfalls 1,5-mal schneller, als bei den Firmen, die kein funktionierendes Talentmanagement betreiben.

Um Firmen bei ihrem Talentmanagement zu unterstützen, hat die Unternehmensberatung BCG den Global Leadership and Talent Index (GLTI) entwickelt. Dieser ermögliche es, die eigenen Fähigkeiten im Bereich der Führungskräfteentwicklung und Talentmanagement exakt zu erfassen. Der Index soll Unternehmen zudem helfen, ihre Personalstrategien und Konzepte in Problembereichen anzupassen, auszubauen und zu stärken.

Nach Meinung von Reiner Strack, BCG-Senior-Partner und HR-Experte ist den Managern "seit Langem bewusst, dass die Mitarbeiter ihr wichtigstes Kapital sind. Das Problem bestehe allerding darin, unter den Mitarbeitern die Talente zu identifizieren, die das Unternehmen weiter voranbringen". Mit dem GLTI haben sie nach Meinung von Strack nun die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten im Bereich der Führungskräfteentwicklung und des Talent Management genau zu erfassen, auszuwerten und bei Bedarf zu verändern. Der HR-Experte ist sich daher sicher, dass "Unternehmen, die ihre Mitarbeiter an den richtigen Stellen fördern und auch fordern", sich zu sogenannten Talentmagneten entwickeln können.

Von Talentmagneten bis zu Talentausbremsern

Der GLTI ist bewusst einfach gehalten. Auf Basis von lediglich 20 Fragen können Unternehmen in sechs unterschiedliche Entwicklungsstufen eingeordnet werden. Die Skala reicht dabei von minus 3 bis plus 3. Diejenigen, die es unter die besten fünf Prozent schaffen, sind die Talentmagnete. Am anderen Ende der Skala stehen die Talentbremser.

Führungskräfte müssen Talentmanagement ernst nehmen

Eine entscheidende Rolle beim Talentmanagement spielen vor allem die Führungskräfte. Talentmagnete zeichnen sich dadurch aus, dass sie Personalkonzepte und -strategien gut in die Praxis übertragen können. Voraussetzung hierfür ist, dass die Führungsspitze des Unternehmens den Bereich Personalentwicklung ernst nimmt.

"Bei den Talentmagneten sind Führungskräfte aktiv in das Talentmanagement eingebunden und widmen sich solchen Aufgaben bis zu 25 Tage im Jahr", sagt Carsten von der Linden, Principal bei BCG und HR-Experte. "Sie haben starke Personalabteilungen, wissen aber auch, dass das allein nicht ausreicht. Starke Führungskräfte und Mitarbeiter sind das Ergebnis eines starkes Managements, das Unternehmensstrategie mit Personalentwicklung abstimmt und sich dafür auch engagiert." (Quelle: BCG, ROC, Deloitte)

Hintergrund: Boston Consulting Group

1963 in Boston (USA) gegründet, beschäftigt das Beratungsunternehmen weltweit rund 9700 Mitarbeiter (Stand 2013). In Deutschland und Österreich stehen 1500 Mitarbeiter auf der BCG-Payroll. Der Gesamtumsatz in den beiden Ländern betrug 2013 rund 510 Millionen Euro.  BCG bezeichnet sich als einer der Pioniere der Management- und Strategieberatung. In Deutschland startete BCG in München im Jahr 1975, ehe die Standorte Düsseldorf (seit 1982), Frankfurt (seit 1991), Hamburg (seit 1994), Stuttgart (seit 1997), Berlin (seit 1999) und Köln (seit 2001) hinzukamen.

Literaturempfehlung: Talentmanagement

Was ist Talentmanagement? Welchen Nutzen stiftet es? Welche Instrumente stehen den Unternehmen bei der Umsetzung zur Verfügung? Diese Fragen beantwortet Stephan Teuber in seinem Beitrag "Talent Management" im Handbuch der Unternehmensberatung (HdU).

Wie Sie junge Berufseinsteiger an das eigene Unternehmen binden, erfahren Sie im Beitrag "Talent Relationship Management & Talent Engagement für die Generation Y“ von Jens Bender. Abonnenten von ConsultingBay steht der Beitrag von Bender sowie der gesamte Band "Personalmarketing für die Generation Internet“ kostenfrei zur Verfügung.

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