Sie haben folgende Möglichkeiten:
  1. zum Login.
  2. zur Navigation.
  3. zum Inhalt der Seite.

Nicht nur das Geschäftsklima wird immer ungemütlicher. (Foto: Andrea Sachs/fotolia.com)
Studien zur Wirtschaftslage

Stimmung im Keller - fast überall

(ESV-Redaktion/ConsultingBay)
08.08.2019
Die Stimmung ist schlecht am Wirtschaftsstandort Deutschland. Auch die Beratungsbranche schwächelt.
Wo man auch hinschaut, überall zeigt das Stimmungsbarometer nach unten. Angefangen bei den jungen Unternehmen und Startups. Hier belegt eine aktuelle Bitkom-Studie die zunehmend skeptische Stimmung unter den Unternehmensgründern. Nur 39 Prozent der Gründer sind der Meinung, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Lage für ihr Unternehmen verbessert habe (2018: 44 Prozent, 2017: 54 Prozent). Gleichzeitig hat sich der Anteil der Startups, die eine Verschlechterung der eigenen Situation wahrnehmen, verdoppelt, von jeweils 5 Prozent in den vergangenen beiden Jahren auf jetzt 11 Prozent. Deutschland als Standort für Startups wird allgemein kritischer gesehen. Es wird bezweifelt, ob die Politik wirkliches Interesse an den Problemen der Gründer hat.

Startups, Mittelstand, Großunternehmen - skeptisch und pessimistisch

Auch die klassischen Wirtschaftsbereiche - Mittelstand und Großunternehmen - befinden sich stimmungsmäßig im Abwärtsstrudel. Während sich das Geschäftsklima im Mittelstand noch auf einem ganz leicht überdurchschnittlichen Niveau befindet, ist die Stimmung bei den Großunternehmen schon alarmierend schlecht, so das aktuelle KfW-Mittelstandbarometer. Insbesondere die Industrie befindet sich in der Krise aufgrund der weiter schwelenden globalen Handelskonflikte und des noch immer drohenden No-Deal-Brexits. Die mit der Automobilindustrie verbundenen Branchen haben zudem mit einer großen technologischen und regulatorischen Unsicherheit zu kämpfen. 

Die Differenz zwischen der Stimmung in mittelständischen und  großen Unternehmen erreicht aktuell einen Wert, der bisher nur im Dezember 2008, zu  Beginn der letzten globalen Rezession, übertroffen  wurde. Die Eintrübung des allgemeinen Geschäftsklimas war damals allerdings  noch wesentlich stärker. Die entscheidende Parallele dürfte sein, dass in beiden Fällen der Abschwung von einem globalen Einbruch der Nachfrage nach Investitionsgütern und  langlebigen Konsumgütern ausgelöst wurde. Damit trifft er die international ausgerichteten Großunternehmen weit stärker als die etwas mehr am deutschen oder europäischen Binnenmarkt orientierten Mittelständler.

Consulting-Branche: Jammern - auf hohem Niveau

Ähnlich auch die Selbst-Einschätzung der Consulting-Branche. Deren Konjunktur befindet sich ebenfalls in einer Abwärtsbewegung - im Vergleich zur Gesamtwirtschaft allerdings noch in einer moderaten Boomphase. Dies belegt die aktuelle Geschäftsklima-Befragung des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU).

Sanierungs-, Strategie-, IT- und Outplacementberatung zufrieden

Am zufriedensten zeigen sich momentan die Sanierungsberater. Die Hälfte der Berater aus diesem Segment geben an, dass sie über ihren Budgetplanungen liegen. 54 Prozent gehen zudem von günstigeren Geschäftsaussichten aus. In den vergangenen Jahren war das Geschäft der auf Restrukturierung und Sanierung ausgerichteten Unternehmensberatungen aufgrund der sehr guten Wirtschaftskonjunktur schwächer verlaufen.

Neben den Sanierungsspezialisten zeigen auch die Strategieberater, die IT-Berater sowie die Outplacementberater eine bessere Stimmungslage als der Consulting-Gesamtmarkt.

Am schlechtesten bewerten zurzeit die Personalberater ihre derzeitige Geschäftslage. Auch fällt deren Prognose für die Geschäftsaussichten in ihrem Stammgeschäft – die Suche, Auswahl und Gewinnung von Fach- und Führungskräften – in den kommenden sechs Monaten im Vergleich der untersuchten Beratungssegmente besonders ungünstig aus.

Mittelgroße Unternehmensberatungen mit einem Jahresumsatz zwischen 1 und 10 Millionen Euro bewerten sowohl die momentane Geschäftslage, als auch ihre Geschäftsaussichten am positivsten. Bei den großen Consultingfirmen fällt der Rückgang des Geschäftsklima-Leitwertes von 40,0 auf jetzt 21,5 besonders deutlich aus. Rund ein Viertel der kleineren Marktteilnehmer mit weniger als 250.000 Euro Umsatz liegen in der BDU-Geschäftsklima-Befragung unter den Budgetplanungen. In dieser Größenklasse gab weiterhin jede dritte Unternehmensberatung an, dass der Umsatz in den letzten drei Monaten gesunken sei.

Restrukturierungs- und Turnaround-Management

Herausgegeben von: Prof. (FH) DDr. Mario Situm, Prof. Dr. Markus W. Exler

Um Krisensituationen in Unternehmen frühzeitig zu erkennen und geeignete Reorganisationsmaßnahmen zur Erhaltung von Rendite- und Wettbewerbsfähigkeit einzuleiten, sind heute äußerst vielseitige strategische, operative und kommunikative Qualitäten erforderlich.

In der 2. Auflage ihres Praxisbuchs vermitteln Ihnen die Experten um Markus W. Exler und Mario Situm alle für Turnaround- und Transformationsprozesse typischen Perspektiven aus Geschäftsleitung und Interim Management, von Kreditinstituten und weiteren Stakeholdern.

    • Krisenerkennung und -analyse: Krisenindikatoren, Analysemethodik, Identifikation von Wertschöpfungspotenzialen
    • Initiation von Turnaround-Prozessen: Anforderungen an Leadership und Stakeholder-Kommunikation
    • Planung und Umsetzung: z.B. Generierung von „Quick-Wins“; analytische, kommunikative und organisatorische Funktionen
    • Strategische Restrukturierung: Change Management, M&A, Wertorientierte Managementkonzepte
    • Sanierungskonzepte nach IDW S 6 sowie insolvenzrechtliche Besonderheiten
      "ein ablauforientierter Überblick über alle relevanten (…) Besonderheiten, um Veränderungsprozesse im Unternehmen professionell umsetzen zu können." Zur Vorauflage in: Zeitschrift Controlling (ZC), 2/2014

(ESV, uw)

Programmbereich: Management und Wirtschaft