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KMU sollen von besseren Rahmenbedingungen profitieren (Foto: highwaystarz/Fotolia.com)
Steuerfachtagung

Unternehmensverantwortung benötigt passende Rahmenbedingungen

Dr. Hans-Jürgen Hillmer, BuS-Netzwerk Betriebswirtschaft und Steuern
29.03.2017
Die unternehmerische Verantwortung war das Eröffnungsthema der Münchner Steuerfachtagung 2017 am 22. März: Vertrauensbildende Kontinuität leisten vor allem KMU.
Auch im Jahr 2017 stand das steuerrechtliche Fachprogramm im Mittelpunkt der 56. Münchner Steuerfachtagung. Allerdings behandelte der diesjährige Eröffnungsvortrag ein übergreifendes Thema: Der Präsident der IHK für München und Oberbayern, Dr. Eberhard Sasse, berichtete über den Themenbereich Unternehmensverantwortung in aktueller und zukünftiger Ausrichtung.

Unternehmertum jenseits der Großkonzerne

Obwohl die DAX-Konzerne häufig im Mittelpunkt der Wahrnehmung stehen, ist es in erster Linie eine große Zahl kleiner und mittlerer Betriebe, die für vertrauensbildende Kontinuität sorgt. Ca. 3,6 Mio. Selbständige leisten jeden Tag ihren Beitrag zum Wirtschaftsprozess als sogenannter ehrbarer Kaufmann. Kommunen haben die Aufgabe, soziale Unwuchten abzufedern, den Kampf um die „besten Köpfe” durch eine attraktive Infrastruktur bis hin zu Sportangeboten zu unterstützen sowie Sicherheitsbedürfnisse zu befriedigen.

Den Unternehmerauftrag fördernde Rahmenbedingungen

Aber was benötigen Unternehmer, um den gesellschaftlichen Auftrag abzuarbeiten? Reformen im Sinne besserer Rahmenbedingungen sind notwendig, nicht – wie Sasse betonte – immer mehr Umverteilung. Denn die heutigen Herausforderungen im Zuge der Digitalisierung haben eine ganz andere Dimension als frühere Veränderungsnotwendigkeiten. Dem stehen Negativ-Entwicklungen entgegen:
  • Die zunehmende Akademisierung der Gesellschaft hat dazu geführt, dass einfache Bürotätigkeiten durch Fachkräfte mit Universitätsabschluss ausgeübt werden. Erforderlich sei mehr Unterstützung für praxisorientierte Ausbildungswege.
  • Infrastruktur-Probleme wirken sich zunehmend wirtschaftsbehindernd aus.
  • Familienunternehmen, die überwiegend bankenfinanziert sind, leiden unter zunehmenden Regulierungsbestrebungen auf EU-Ebene.
  • Deutschland ist nicht attraktiv genug für ausländische High Potentials; es bedarf einer anderen Einwanderungspolitik.
  • Ein zu kompliziertes Steuerrecht sollte vereinfacht werden.

Hinweis: Zum weiteren Fachprogramm (u.a. betreffend die Erbschaftsteuerreform und die Betriebliche Altersversorgung) klicken Sie hier.

Weiterführende Literatur

Der Praxisleitfaden Compliance für KMU, herausgegeben von Prof. Stefan Behringer, „macht Lust, tiefer in das Thema Compliance einzutauchen” und ist „vor allem für Praktiker sehr zu empfehlen”, so ein Rezensent der ersten Auflage. Die zweite Auflage können Sie hier bestellen.

Wie Sie Compliance-Risiken für ein Unternehmen organisationsgerecht bestimmen und operationalisieren, beschreiben Dr. Maik Ebersoll und Dr. Florian Stork in dem Band Smart Risk Assessment: Effiziente Risikoidentifizierung und -bewertung.

(ESV/ps)

Programmbereich: Management und Wirtschaft