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V statt U: Die Consulting-Branche bewegt sich schneller aus dem wirtschaftlichen Corona-Tief als erwartet. (Foto: Nuthawut/stock.adobe.com)
Geschäftsklima

Consulting: Es geht weiter aufwärts

ESV-Redaktion/ConsultingBay
26.10.2020
Der Geschäftsklimaindex im Consulting hat sich zum dritten Mal in Folge verbessert.
Der Indexwert stieg nach Mai (75,7) und Juni (84,3) auf 91,9 Punkte im September. Die Aufwärtsentwicklung des Branchen-Indikators fiel dabei etwas stärker als beim Index des ifo-Instituts aus. An der Online-Befragung des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) Ende September 2020 haben 645 Beratungsunternehmen teilgenommen.

Günstigere Geschäftsaussichten werden erwartet

Besonders die Geschäftsaussichten werden so gut bewertet wie seit März 2019 nicht mehr. Die Mehrheit der Consultingfirmen aller Größenklassen bezeichnet die eigene aktuelle Geschäftslage als zufriedenstellend oder gut. Günstigere Geschäftsaussichten im nächsten halben Jahr werden ebenfalls in allen Größenklassen erwartet. Dabei äußern sich die größeren Unternehmensberatungen besonders optimistisch.
Im Vergleich fällt die Einschätzung hinsichtlich Geschäftssituation und Geschäftsaussichten bei den kleinen Unternehmensberatungen unter 250.000 Euro Umsatz merklich skeptischer aus.

Sanierung- und Restrukturierung coronabedingt im Aufwind

Mit einem Sprung von 21 im Juni auf 43 im September ist der Indexwert bei den Sanierungsberatern deutlich gestiegen. Auch die 6-Monats-Perspektive der Restrukturierungsberater liegt über der durchschnittlichen Erwartung aller abgefragten Beratungsfelder. Die steigende Nachfrage nach Sanierungsberatern zeige, dass die coronabedingte Wirtschaftskrise an Fahrt gewinnt, so BDU-Chef Ralf Strehlau. „Die umfangreichen Unterstützungspakete der Bundesregierung für Unternehmen in der Krise hatten in den vergangenen Monaten aufschiebende Wirkung. Jetzt gilt die Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige Firmen wieder und die erwartete Welle von Restrukturierungsprojekten kommt damit ins Rollen”, so der Verbandspräsident weiter.

Personal- und Human-Resources-Beratung nach wie vor angespannt

Der Anteil der Unternehmen, die hingegen ihre aktuelle Situation als schlecht beschreiben, ist in den Beratungsfeldern Human-Resources-Beratung (HR) und Personalberatung am höchsten. Zwar haben sich die Indexwerte im Vergleich zum Juni etwas verbessert, aber die Geschäftslage bleibt weiterhin angespannter als in den anderen Beratungsfeldern. In der HR-Beratung werden inzwischen Beratungsinhalte wie Coaching und Trainings soweit wie möglich virtuell durchgeführt. Der notwendige Kontakt zu den Auftraggebern und deren Mitarbeitern lässt sich aber nicht überall durch digitale Formate ersetzen. Bei den Personalberatern sorgen die coronabedingte Vorsicht der Unternehmen bei Personaleinstellungen und die Zurückhaltung der Kandidaten beim Jobwechsel in Krisenzeiten für herausfordernde Rahmenbedingungen. Immerhin knapp 40 Prozent der Headhunter erwarten jedoch günstigere Geschäftsaussichten im nächsten Halbjahr (ungünstiger: 23 Prozent).

Weitere Ergebnisse der Befragung:
  • Die Unternehmensberatungen melden bei Beratern und Backoffice-Kräften in den Consultingunternehmen weiterhin stabile Mitarbeiterzahlen.
  • Zusätzliches Personal haben zuletzt Sanierungsberatungen und IT-Beratungen eingestellt.
  • Aktuell befinden sich nur zehn Prozent der Berater in Kurzarbeit. Zu Beginn der Corona-Krise hatte noch rund ein Drittel der Consultingfirmen angegeben, Kurzarbeit-Regelungen nutzen beziehungsweise vorsorglich anmelden zu wollen.
Geschäftsklima im Juni 2020 17.07.2020
Consulting: Zuversicht nimmt weiter zu
In die deutsche Consultingbranche kehrt die Zuversicht nach und nach zurück. mehr …

Pandemie-Leitfaden für Unternehmen

Autorin: Regine Kraus-Baumann

Die Corona-Pandemie hat zu drastischen Veränderungen im Alltag und im Arbeitsleben geführt. Was ist zu tun, wenn Geschäfte schließen, Umsätze und Lieferketten wegbrechen, Mitarbeiter ausfallen und Maßnahmen wie Kurzarbeit und Home-Office zu ergreifen sind? Jedes Unternehmen sollte jetzt auf neue Krisenlagen optimal vorbereitet sein.

Einen flexibel anpassbaren Operationsplan präsentiert Ihnen dieser von der TASCO Revision und Beratung GmbH initiierte und von Regine Kraus-Baumann verfasste Leitfaden – einschließlich Entscheidungsmatrix mit klaren Trigger-Points: „Gefährdungssituation – Risiko – Maßnahme“. Im Fokus stehen u.a.

  • Bestimmung kritischer Ressourcen als Basis jedes Maßnahmenpakets,
  • Installieren eines Frühwarnsystems, das insb. die Kommunikationsketten festgelegt,
  • Aufbau und Aufgaben des Krisenstabs und seiner Mitglieder,
  • Umsetzung des Operationsplans, der Gefährdungsanalyse und des Maßnahmenkatalogs,
  • Recovery und wie Sie systematisch Wege zurück zur Normalität einschlagen.

Alle vorgestellten Checklisten und Handlungsschritte sind sowohl nach Organisationseinheiten (z.B. Pandemiebeauftragter, Personalleitung, PR-Abteilung) als auch nach Themen (z.B. Informationsbeschaffung, personelle oder medizinische Maßnahmen) gegliedert.


(ESV/uw)

Programmbereich: Management und Wirtschaft