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Die Corona-Pandemie hat unternehmerische Innovationen gleichzeitig befördert und gehemmt. (Foto: tomertu/adobestock.com)
Innovationsaktivitäten

Corona als Hemmnis und Impulsgeber

ESV-Redaktion ConsultingBay
04.03.2022
Die deutsche Wirtschaft hat im ersten Jahr der Corona-Krise (2020) ihre Innovationsausgaben um 3,6 Prozent auf 170,5 Milliarden Euro reduziert.
Zwölf Prozent der Unternehmen haben aufgrund der Pandemie gänzlich auf die Durchführung von Innovationsaktivitäten verzichtet. Gleichzeitig haben elf Prozent der Unternehmen aufgrund der Pandemie-Situation in zusätzliche Produktinnovationen investiert, zwölf Prozent haben zusätzliche Prozessinnovationen vorangetrieben. Das sind zentrale Ergebnisse der Innovationserhebung 2021, für die das ZEW Mannheim im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Jahr 2021 die Unternehmen in Deutschland befragt hat.

KMUs planen weniger für Innovationen auszugeben

Viele Unternehmen konnten ihre Innovationsvorhaben nicht in geplantem Umfang umsetzen, sie seien verschoben oder zeitlich gestreckt worden, so Prof. Achim Wambach, Präsident des ZEW Mannheim. „Besonders stark gingen die investiven Ausgaben für neue oder verbesserte Maschinen und Anlagen zurück, sie wurden um zehn Prozent gekürzt.” Der Rückgang der Innovationsausgaben habe in erster Linie die Großunternehmen betroffen; kleine und mittlere Unternehmen haben im ersten Pandemiejahr ihre Innovationsausgaben in Summe stabil gehalten. Allerdings planen die KMU – im Gegensatz zu Großunternehmen – mit sinkenden Innovationsbudgets für 2021 und 2022.

Aktivitäten vor allem im digitalen Bereich

Neben dem Rückgang der Ausgaben habe die Pandemie in vielen Unternehmen zusätzliche Innovationsaktivitäten angestoßen, vor allem im digitalen Bereich. Fast ein Drittel der Unternehmen hat digitale Produkt- und Dienstleistungsangebote ausgeweitet, jedes zweite Unternehmen hat interne Abläufe stärker digitalisiert.

Entlastung und Unterstützung für KMUs

Um kleinere und mittlere Unternehmen in Sachen Innovationen zu stärken, bräuchten diese Entlastung. Wissen müsse aus der Forschung auch in den Unternehmen ankommen, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Deshalb werde der Agentur für Sprunginnovationen mehr Freiheit gegeben, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI) gegründet und Ausgründungen vorangetrieben.

Zur Studie:
Das ZEW Mannheim untersucht im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) jedes Jahr das Innovationsgeschehen in der deutschen Wirtschaft – gemeinsam mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaften (infas) und dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI). Die Studie erfasst Unternehmen mit fünf oder mehr Beschäftigten. Im Jahr 2020 waren dies rund 331.000 Unternehmen mit 18,0 Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von mehr als 5,2 Billionen Euro.

Hier geht es zur Pressemitteilung des ZEW. Die vollständige Studie „Innovationen in der deutschen Wirtschaft” können Sie hier herunterladen.


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Herausgeber: Dr. Christoph Gutknecht, Dr. Klaus Heitmeyer
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Schlüsselressourcen Ideen & Innovationen

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Der Innovationsdruck auf Unternehmen aller Branchen wächst beständig. Das effiziente Management von disruptiven und inkrementellen Innovationen wird zu einer Kernkompetenz in jedem Unternehmen. Es gilt, mit neu geschaffener Innovationskultur und einem agilen Innovationsmanagement betriebliche Potenziale zu erkennen und systematisch zu nutzen.

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(ESV, uw)

Programmbereich: Management und Wirtschaft