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Wenn Muttersprachler*innen aufeinander treffen, ist die schwierige Aussprache anderer Sprachen ein beliebtes Small-Talk-Thema. (Foto: lassedesignen - Fotolia)
Redaktion Philologie

Das klingt gut! Neue Sprachen ergänzen das Angebot „Kontrastive Phonetik für DaF und DaZ“

23.03.2021
Sie können nun nach Bedarf dezidierte Einzelsprachbetrachtungen erwerben, die Ihnen dabei helfen, phonetische Schwierigkeiten von Lernenden zu antizipieren, die zum Beispiel als Erst- oder erlernte Zweitsprache das Spanische mitbringen.
Das amerikanische Spanisch unterscheidet sich nicht nur vom Kastilischen – Valman widmet sich zudem den „unterschiedlichen Varietäten“ die im spanischsprachigen Amerika vorkommen. Lesen Sie hier einige Aspekte zum „Amerikanischen Spanisch“ von Giselle Valman.

In ihrer Einzelsprachbetrachtung des (der) amerikanischen Spanischs weist Giselle Valman darauf hin, dass die Silben- und Wortauslaute im Spanischen meist vokalisch sind – cama (dt. Bett). Aus dem Spanisch kommend, werden Lernende im Deutschen jedoch mit bis zu fünf Konsonanten im Silbenauslaut konfrontiert – wenn du schimpfst, zum Beispiel.

Auswahl Kontrastiver Studien
Es kommen nach und nach weitere Sprachen hinzu, die Sie einzeln erwerben können, um zielgruppenorientierten die Phonetik der deutschen Sprache zu unterrichten. Alle bisher erschienenen kontrastiven Studien finden Sie hier.

Im Spanischen werden zudem Silbengrenzen verschoben, um Konsonanten besser mit Vokalen zusammensprechen zu können. Anstatt en Europa (dt. in Europa) [en.ew.r'o.pa] zu sprechen, wird das ‚n‘ mit dem ‚Eu‘ verbunden – [e.new.r'o.pa]. Die Konsonantenaffinität des Deutschen hält allerdings bis zu sieben Konsonanten an Silbengrenzen für zumutbar. Lernende aus der Karibik, die Deutsch als Zweit- oder als weitere Fremdsprache lernen, dürften hier besonders herausgefordert werden, da in jener Sprachregion ungeliebte Konsonanten wie /s/ im Silbenauslaut zugunsten des Vokals oft zu einem [h] werden – los animales (dt. die Tiere) wird zu [lo.ha.ni.m'a.le]. Der /s/-Laut wird hier durch einen Hauch-Laut ersetzt für ein stimmiges Sing-Sang. Im Kontrast dazu, wird das Vereinbaren einer „Arztsprechstunde“ auf Deutsch schnell zum ungeheuren Zungenbrecher.

Dieses und weitere anschauliche Beispiele, um die phonetischen Fähigkeiten Ihrer spanischsprachigen Lernenden abzupassen und auf die deutsche Aussprache zu richten, finden sie hier.

Phonetik im Fach Deutsch als Fremd- und Zweitsprache

Autorinnen: Ursula Hirschfeld, Kerstin Reinke

Dieses Lehrbuch wendet sich an Lehrende und Studierende von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache in Deutschland und in aller Welt. Es behandelt in verständlicher, anschaulicher und anregender Darstellung für DaF/DaZ relevante Aspekte der Phonologie und Phonetik im Zusammenhang mit der Orthografie. Es informiert über den aktuellen Forschungsstand und vermittelt einen bibliographischen Überblick.
Es werden zunächst die fachlichen Grundlagen zu Phonologie, Phonetik, Normen und Varianten der deutschen Standardaussprache(n), Orthografie sowie zur kontrastiven Phonetik (Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Türkisch) behandelt. Darüber hinaus stehen auch erstmals die methodisch-didaktischen Grundlagen wie Progression, Möglichkeiten der Integration in den Unterricht, Korrektur und Bewertung von Ausspracheabweichungen, Auswahl und Analyse von Übungen systematisch und im jeweiligen Zusammenhang im Zentrum dieser Einführung.

Ergänzend zum Lehrbuch erscheinen ab Frühjahr 2021 kontrastive Studien zur Unterstützung einer zielgruppenspezifischen sowie fachlich und methodisch fundierten Arbeit an der Aussprache im DaF-/DaZ-Unterricht.


(ESV/ff)

Programmbereich: Deutsch als Fremdsprache