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DAX-30 Vorstände: Männer und Frauen aus der ganzen Welt. (Foto: Imageteam/Fotolia.com)
Studie Simon-Kucher & Partners

International, weiblich, Vorstand

ESV-Redaktion/ConsultingBay
19.07.2019
Über 35 Prozent der DAX30-Vorstände haben einen ausländischen Pass, so eine Studie der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners.
Im Jahr 2019 hat der Ausländeranteil in den Vorstandsetagen der größten deutschen börsennotierten Unternehmen ein Allzeithoch erreicht: Über 35 Prozent der Vorstände haben einen ausländischen Pass. Auf Ebene der Vorstandsvorsitzenden liegt der Anteil deutlich darunter. Auch der Frauenanteil steigt auf einen Höchststand. Einen weiblichen DAX30-CEO gibt es trotzdem weiterhin nicht.

Boardmembers in Deutschland so international wie noch nie

Der Anteil ausländischer Vorstandsmitglieder in DAX30-Unternehmen ist 2019 gegenüber dem Vorjahr um mehr als vier Prozentpunkte auf einen neuen Bestwert geklettert: Zum Stichtag 1. Juli 2019 waren 35,4 Prozent der Vorstandsposten von Managern und Managerinnen mit ausländischem Pass besetzt. Damit liegt der Ausländeranteil unter den DAX-Vorständen so hoch wie noch nie in der mehr als 30-jährigen Geschichte des Deutschen Aktienindex und deutlich über dem letztjährigen Wert von 30,9 Prozent. Insgesamt haben 70 der insgesamt 198 Manager in den DAX30-Vorstandsetagen einen ausländischen Pass von insgesamt 22 verschiedenen Nationalitäten. Das ergibt die aktuelle Studie „Internationalität und Frauenanteil der DAX30-Vorstände 2019“ von Simon-Kucher & Partners, die  seit 2005 jährlich veröffentlicht wird. „Der erneute Anstieg auf den Rekordwert von über 35 Prozent bestätigt den langjährigen Trend“, so Studienautor Christoph Lesch, Senior Director bei Simon-Kucher & Partners.

Sieben Vorstandsvorsitzende mit ausländischem Pass

Die Internationalität auf den Chefposten der DAX30-Unternehmen hinkt allerdings weiterhin hinterher. Zwar besitzen 2019 sieben (23,3 Prozent) statt wie im Vorjahr nur fünf (16,7 Prozent) Vorstandsvorsitzende einen ausländischen Pass. Der Rekordwert aus 2012 mit zehn von insgesamt 32 Vorstandsvorsitzenden (2012 gab es sowohl bei SAP als auch bei der Deutschen Bank eine Doppelspitze; entspricht 31 Prozent) wurde jedoch noch nicht wieder erreicht. Die Vorsitzenden mit ausländischem Pass sind 2019 Kaspar Rorsted (Däne, Adidas), Rice Powell (US-Amerikaner, Fresenius Medical Care), Hans van Bylen (Belgier, Henkel), Bill McDermott (US-Amerikaner, SAP) sowie neu dazugekommen Ola Källenius (Schwede, Daimler) und Markus Braun (Österreicher vom DAX30-Aufsteiger Wirecard) sowie Steve Angel (US-Amerikaner, Linde; ersetzt den Italiener Aldo Belloni).

So viele Frauen in Vorständen wie nie zuvor – aber keine DAX30-CEO

Mit 28 Frauen sitzen aktuell so viele Frauen in den Chefetagen von DAX30-Unternehmen, wie noch nie zuvor – ihr Anteil beträgt 14,1 Prozent. Im Vergleich: Bis 2009 befand sich nur eine einzige Frau unter den damals 186 Vorständen im DAX30. Heute befinden sich in 23 der DAX30-Unternehmen weibliche Vorstände. Führend beim Frauenanteil mit je zwei Vorständinnen sind Allianz, Daimler, Deutsche Telekom, SAP und Siemens.

Über die Hälfte der Frauen haben keinen deutschen Pass

Interessant ist auch ein Blick auf die Kombination aus Nationalität und Geschlecht. Über die Hälfte (53,6 Prozent) der Frauen sind Ausländerinnen. Für Lesch ist dieser hohe Wert kein Zufall, da der politische und gesellschaftliche Druck in Richtung eines höheren Frauenanteils zunehme: „Daher ist es nur logisch, dass die Unternehmen verstärkt auch im Ausland nach geeigneten Managerinnen suchen.“ Eine systematische Nachwuchsförderung von Frauen gibt es in den meisten deutschen Unternehmen erst seit zehn Jahren. „Es dauert mindestens 20 Jahre bis das auch am obersten Ende der Karriereleiter volle Wirkung entfaltet“, so Lesch. Einen Frauenanteil von 25 bis 30 Prozent sieht er daher erst für das Jahr 2030 als realistisch an.

Dienende Führung

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(ESV, uw)

Programmbereich: Management und Wirtschaft