KfW steigert Fördervolumen aufgrund der Corona-Hilfsprogramme auf Rekordwert
Das Volumen stieg gegenüber dem Vorjahr um 75 Prozent auf 135,3 Milliarden Euro, teilte die KfW auf ihrer Jahresauftakt-Pressekonferenz mit. Allein für Maßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im In- und Ausland seien 50,9 Milliarden Euro bereitgestellt worden. Davon bereits abgezogen sind Storni und Verzicht auf Zusagen in Höhe von 10,8 Milliarden Euro.
Innerhalb Deutschlands sagte die KfW im vergangenen Jahr rund eine Million an Krediten, Zuschüssen und anderen Finanzierungen zu. Dieses Volumen belief sich auf 106,4 Milliarden Euro. Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren im Segment Wohnen legten in Deutschland um 140 Prozent auf 26,8 Milliarden Euro zu.
Die Entwicklung im Einzelnen
Im Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden stieg das Fördervolumen im Neugeschäft gegenüber dem Vorjahr von 36 auf 86,3 Milliarden Euro und damit auf einen historischen Höchststand. Im gewerblichen Segment Mittelstandsbank erhöhte sich das Fördervolumen von 15,3 auf 48,1 Milliarden Euro. Diese Steigerung führt die KfW vor allem auf die Corona-Hilfsprogramme im Auftrag der Bundesregierung mit einem Volumen von 35,6 Milliarden Euro zurück.
Im Förderschwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen sagte das Institut 39,7 Milliarden Euro zu – nach 6,8 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Für KfW-Unternehmerkredite gab es dabei Zusagen in Höhe von 29,3 Milliarden Euro, davon 28,3 Milliarden Euro aus dem Corona-Sonderprogramm. Der KfW-Schnellkredit erreichte Zusagen von 5,9 Milliarden Euro.
KfW Capital entwickelte mit Bund und KfW vor dem Hintergrund der Pandemie die 1. Säule des Corona-Maßnahmenpakets des Bundes für Start-ups und setzt sie seit Mitte Mai 2020 mit dem Europäischen Investitionsfonds um. Bis Ende 2020 wurden dafür laut KfW 685 Millionen Euro an Venture-Capital-Fonds vertraglich zugesagt.
Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung lag mit 16,6 Milliarden Euro deutlich unterhalb des Rekordwerts des Vorjahres von 22,1 Milliarden Euro.
Ausblick
Die Corona-Pandemie wird die KfW auch 2021 „sowohl im Neugeschäft als auch im Bestand weiter beschäftigen“, erwartet das Institut. Zu den „neuen, großen Aufgaben“ zählten
- der Aufbau und die Umsetzung des zehn Milliarden Euro umfassenden Zukunftsfonds,
- eine funktionierende Start-up-Kultur für den Wiederaufbau nach der Krise,
- die Transformation in der Wirtschaft zu mehr Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz,
- die Digitalisierung von Unternehmen und der Ausbau kommunaler Infrastruktur.
Den 644-seitigen Förderreport der Bankengruppe mit Stichtag 31.12.2020 hat die KfW hier veröffentlicht.
(ESV/fab)
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