
Lieferkettenprobleme und Handelshemmnisse im Auslandsgeschäft
Das zeigt eine aktuelle DIHK-Umfrage unter rund 2.400 international aktiven deutschen Betrieben. Lediglich 17 Prozent davon rechnen mit besseren Geschäften – so wenige wie nie zuvor seit der ersten Befragung im Jahr 2012, teilt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) mit.
Auslandsgeschäft belastet
Auch ein Jahr nach Beginn der Pandemie sind die Auswirkungen auf das Auslandsgeschäft deutlich zu spüren: Rund drei Viertel der Betriebe sind von Reiseeinschränkungen betroffen. Fast die Hälfte der international aktiven Unternehmen verschiebt aufgrund der Krise geplante Investitionen. 44 Prozent verzeichnen weniger Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen und jeder dritte Betrieb berichtet von fehlenden Zulieferungen.
Lieferketten diversifizieren
Zwei von fünf Unternehmen melden Probleme bei Lieferketten und Logistik aufgrund von pandemiebedingten Einschränkungen im Grenzverkehr oder Produktionsausfällen. Lieferkettenprobleme werden häufig im Handel mit China genannt (44 Prozent). Bezogen auf den übrigen Asien-Pazifik-Raum sehen 23 Prozent Schwierigkeiten. Wegen der Geschäftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich sorgen sich 35 Prozent, während 47 Prozent aufgrund temporärer Grenzschließungen und Verzögerungen im europäischen Binnenmarkt Probleme sehen. Die Folge: Viele Betriebe wollen ihre Lieferketten ändern.
Handelshemmnisse wachsen
Nicht nur wegen der Corona-Auswirkungen berichten insgesamt 47 Prozent der international aktiven deutschen Betriebe von zunehmenden Hürden im Handel. Aufgeschlüsselt nach Regionen spüren sprunghaft mehr Unternehmen vor allem im Vereinigten Königreich (von 11 auf 39 Prozent) und in der Eurozone (von 21 auf 37 Prozent) einen Anstieg der Handelshemmnisse im Vergleich zum Vorjahr. Die Brexit-Zollformalitäten im Handel mit Großbritannien und die zahlreichen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung im EU-Binnenmarkt sind hierfür ausschlaggebend.
(ESV/fab)
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Pandemie-Leitfaden für UnternehmenAutorin: Regine Kraus-BaumannDie Corona-Pandemie hat zu drastischen Veränderungen im Alltag und im Arbeitsleben geführt. Was ist zu tun, wenn Geschäfte schließen, Umsätze und Lieferketten wegbrechen, Mitarbeiter ausfallen und Maßnahmen wie Kurzarbeit und Homeoffice zu ergreifen sind? Jedes Unternehmen sollte jetzt auf neue Krisenlagen optimal vorbereitet sein.
Alle vorgestellten Checklisten und Handlungsschritte sind sowohl nach Organisationseinheiten (z.B. Pandemiebeauftragter, Personalleitung, PR-Abteilung) als auch nach Themen (z.B. Informationsbeschaffung, personelle oder medizinische Maßnahmen) gegliedert. |
Programmbereich: Management und Wirtschaft