
Neue Perspektiven der Stakeholder auf die Interne Revision
Mehrwert durch Perspektivwechsel
Dem trägt die weltweit größte Studie zur Internen Revision „Global Internal Audit Common Body Knowledge“ (CBOK) mit der Veröffentlichung eines Stakeholder Reports Rechnung. Darin berichten Vertreter der Unternehmensführung und der Aufsichtsorgane, welchen Input sie von der Internen Revision erwarten, zeigen Best-Practice-Beispiele und sagen, wo die Kooperation aus ihrer Sicht verbessert werden kann. Der Mehrwert für Interne Revisoren ist offenkundig: Sie erfahren aus erster Hand, welche Erwartungshaltung es seitens der Unternehmensführung zu verschiedenen Themen gibt.An der Studie, die federführend vom Institute of Internal Auditors (IIA) durchgeführt wurde, haben sich auch – über das DIIR – Vorstandschefs, Finanzvorstände und Aufsichtsräte aus Deutschland beteiligt. Zwei aktuelle Stakeholder-Reports wurden nun vom IIA veröffentlicht.
Six Audit Committee Imperatives
Der erste Report „Six Audit Committee Imperatives” gibt Empfehlungen, wie die Interne Revision die Unternehmensführung noch stärker unterstützen kann. Aus Sicht der Stakeholder müsse sie direkter und transparenter mit den Entscheidungsträgern kommunizieren. Zudem müssten zu jedem Zeitpunkt strategische Risiken klar benannt werden.Voraussetzung hierfür sei es, dass die Revisionsleiter stärker in die Fragestellungen der Unternehmensführung einbezogen werden – etwa durch den regelmäßigen Austausch und durch Treffen mit dem Vorstand. Darüber hinaus sei es wichtig, den eigenen Blickwinkel zu erweitern und die Ziele des gesamten Unternehmens mit den Strategien der Internen Revision abzugleichen. Aufgabe der Unternehmensleitung sei es wiederum, die Erwartungen an die Interne Revision deutlicher zu formulieren.
Voice of Customer
Der zweite Report „Voice of Customer“ setzt sich mit der Ausrichtung der Internen Revision im Unternehmen auseinander. Hierfür wurden Stakeholder befragt, die direkt mit der Internen Revision im Kontakt stehen. Mit Blick auf die Ergebnisse wird deutlich, dass je besser die Revisoren die Bedürfnisse und Sichtweisen der Stakeholder antizipieren, diese umso besser in der Lage sind, die eigene Tätigkeit darauf hin anzupassen.Weitere Ergebnisse des Reportes sind:
- Die Interne Revision sollte immer die Ziele, Strategien und Risiken des eigenen Unternehmens im Blick haben.
- Wichtigste Aufgabe der Revision ist die Absicherung der Risiken aller Art, gerade mit Blick auf die Unternehmensstrategie.
- Beratende Tätigkeiten sind dem nachgelagert.
- Die internationalen Standards der Internen Revision müssen immer beachtet werden.
- Die Zusammenarbeit mit der „Second Line of Defense“ muss verstetigt werden.
Weiterführende Literatur |
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(ESV/ms)