Personalberater: Rückkehr zu persönlich geführten Interviews
Langsame Rückkehr zu gewohnten Prozessen
Demnach nimmt jeweils rund ein Drittel der Headhunter eine deutliche Veränderung im Vergleich zum Beginn der Corona-Pandemie wahr. Zur stückweisen Rückkehr zu den bislang gewohnten Recruiting-Prozessen passt: Knapp 60 Prozent der Firmen wollen in den kommenden vier bis acht Wochen Einstellungsentscheidungen hinsichtlich der Besetzung von freien Positionen treffen. Und: 63 Prozent der Personalberater gaben an, dass sich einfacher Interviewtermine mit den Kandidaten finden lassen.Coronakrise | 16.04.2020 |
Unternehmen besetzen weiterhin freie Stellen | |
Die deutschen Personalberater erleben ihre Kunden und Kandidaten in den momentanen Corona-Krisenzeiten aufgeschlossen für den Einsatz digitaler Kommunikationslösungen bei der Personalsuche. mehr … |
Erste Auswahl online, finale Entscheidung persönlich
Parallel zu dieser Entwicklung unterstreichen die aktuellen Ergebnisse der Blitzumfrage erneut auch die gestiegene Bereitschaft der Entscheidungsträger in den einstellenden Unternehmen, bei der Stellenbesetzung und der Zusammenarbeit mit Headhuntern digitale Projektbestandteile – zum Beispiel in der Kandidaten-Diagnostik oder in Form von Video-Interviews – zuzulassen (Zustimmung: 71 Prozent). „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben im Turbo-Effekt die Akzeptanz bei unseren Kunden sowie den Kandidaten deutlich erhöht, die ersten Gespräche und Interviews im Recruiting-Prozess online zu führen. Für die finale Entscheidungsrunde trifft man sich aber in der Regel jetzt nach Lockerung der Kontakteinschränkungen wieder persönlich. Das halte ich auch für wichtig, um die aus der Ferne gewonnenen Eindrücke im direkten Austausch nochmals abklären und eine qualitativ hochwertige Personalentscheidung sicherstellen zu können“, so Arne Adrian, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung.Beachtung der empfohlenen Hygieneregeln
In den nun wieder zurückkehrenden persönlichen Interviews werden alle von der Bundesregierung und von Experten wie dem RKI empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen beachtet. Die Gespräche finden beispielsweise in ausreichend großen Räumen statt, die den Mindestabstand von 1,50 Meter ermöglichen. Benutzte Oberflächen von Tischen und Stühlen werden vor und nach den Terminen desinfiziert und die Räume gut durchlüftet. Auf Wunsch finden die Interviews und Gesprächsrunden mit Mund-Nase-Schutzmaske statt.
HR-AuditAutor: Rainer BillmaierDer Personalbereich als ein wichtiger Revisionsschwerpunkt wird wegen kritischer Bestände an persönlichen und sensiblen Daten häufig mit Zurückhaltung betrachtet. Internationale Arbeitsmärkte, die Digitalisierung und der „war for talents“ durch zunehmenden Fachkräftemangel rücken jedoch die risikoorientierte Betrachtung des Personalmanagements stärker in den Fokus – weit über klassische Prüfungen von Sozialabgaben, Firmenwagen und Reisekosten hinaus.
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Programmbereich: Management und Wirtschaft