Restrukturierungsbranche: Wohin führt der Weg?
Kaum Corona-Spuren in den Bilanzen
Erstaunlicherweise seien Firmenbilanzen fast unverändert; es gebe kaum Corona-Spuren, weil Zuschüsse Verluste verdecken. Bankenratings zeigen demgemäß zunächst einmal keine Auffälligkeiten. Jedenfalls gebe es reichlich Stimmen, wonach die erwartete Insolvenzwelle ausbleibt. Die in 2020 aufgestellten Wachstumsprognosen für die Restrukturierungsbranche (+15 Prozent) haben sich nicht bestätigt.Berater-Geschäftsmodelle auf den Prüfstand
Bei vielen Beratern gehört seiner Überzeugung nach das Geschäftsmodell daher auf den Prüfstand. Vertriebs- und Marketingaktivitäten müssten digitalisiert werden. Neben dem analogen Netzwerk müsse digital aufgerüstet werden. Ein Zurück in die Zeit vor März 2020 werde es nicht geben.Thesen zur weiteren Entwicklung
Die Zukunftserwartungen fasste der Referent zu den folgenden Thesen zusammen:- Wir dürfen nicht mit einer Marktbereinigung rechnen.
- Kostensenkungsprogramme sind erforderlich, gleichzeitig muss in Richtung digitaler Marktauftritt investiert werden.
- Die USPs gegenüber Verwaltern müssen herausgestellt werden.
- Personell gesehen sind Multi-Spezialisten erforderlich, die die gesamte Restrukturierungsklaviatur beherrschen.
- Berater müssen die Projektführungskompetenz ausspielen.
- Innovative Preismodelle mit Pauschalen und Erfolgsbeteiligungen sind erforderlich.
Hinweis: |
Der Vortrag wurde anlässlich der Heidelberger Sanierungskonferenz gehalten, die am 23./24.9.2021 zum elften Mal vom IFUS-Institut der SRH Hochschule Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Werner veranstaltet wurde Sie wurde noch unter dem Eindruck einer Cyber-Attacke der Hochschule unter erschwerten Bedingungen durchgeführt, nun wieder als Präsenzveranstaltung für 250 Personen, parallel dazu online ca. 200 weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit virtueller Konferenzumgebung, die es erlaubte, sich wie ein Real-Teilnehmer durch die Hochschule zu bewegen. Anlässlich der Konferenz wurde die Umfrage Komplexitätsbeherrschung in der Krisenberatung durchgeführt, über deren Ergebnisse demnächst in der KSI berichtet werden wird. Nehmen Sie gerne an der Umfrage teil, jede Stimme zählt. Der Fragebogen ist als Forms-Abfrage hier abrufbar. |
Programmbereich: Management und Wirtschaft