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Risikomangement im Supply Chain verbessern (© Fotolia, Marcin Robert Balcerzak)
Risikomanagement

Silodenken zwischen Risiko- und Supply-Chain-Management auflösen

05.02.2015
Risikomanagement im Supply-Chain ist heutzutage unerlässlich. Andreas Wieland und Phillip Schinz fordern in ihrem Beitrag in der ZRFC (I/2015) einen Paradigmenwechsel hin zu einem Supply-Chain-Denken.
Mit der unternehmensübergreifenden Harmonisierung von Geschäftsprozessen versuchen immer mehr Unternehmen, den verschärften Wettbewerbsbedingungen wirkungsvoll zu begegnen. Die enge Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette ist jedoch sowohl für das einzelne Kettenglied als auch für die Supply Chain insgesamt mit zahlreichen Risiken verbunden: Die allseits geforderte "Bedarfssynchronität" und "Prozessschlankheit" erhöhen die Anfälligkeit der Unternehmen. Katastrophen, wie das verherrende Erdbeben in Japan 2011 oder der Einsturz eines Textilfabrikgebäudes in Bangladesch im Jahr 2013 haben gezeigt, wie über "mehrere Wertschöpfungsstufen vorgelagerte Risiken drastische Auswirkungen entlang der Supply Chain bis hin zum Endkunden haben können".

Klassisches Enterprise-Risk-Management unzureichend

Nach Auffassung von Wieland und Schinz sind die klassischen Enterprise-Risk-Mangement-Systeme noch unzureichend auf derartige Katastrohen vorbereitet. Den Grund sehen sie darin, dass die Systeme noch nicht den im modernen Management vollzogenen Paradigmenwechsel angepasst wurden.

In dem ZRFC-Beitrag fordern die beiden Experten daher einen Übergang hin zu einem Supply-Chain Risikomanagement, welches Strategien für das Management von Alltags- und Ausnahmerisiken entlang der Supply Chain integriert. Die dadurch gewährleistete kontinuierliche Risikobewertung kann, so die beiden Autoren, die Verletzlichkeit verringern sowiedie Geschäftskontinuität weiter gewährleisten.

Risikoanalyse und Risikosteuerung gemeinsam denken

Risikoanalyse und Risikosteuerung sollten daher nach Auffassung von Wieland und Schinz gemeinsam erfolgen. „Ein unregelmäßiger und silo-artiger Risikomanagementprozess zwingt die Beteiligten zu Ad-hoc-Entscheidungen, die sich dann oftmals als Fehlentscheidungen rausstellen“. Um die gesamten Risiken wirksam zu überwachen, bedarf es daher eines klaren Risikomangementprozesses, der wiederum durch einen fest vorgegebenen Turnus der Risikoanalyse gekennzeichnet ist.

Der Beitrag „Risikobasiertes Supply-Chain-Management“ von Andreas Wieland und Philipp Schinz steht Abonnenten von COMPLIANCEdigital kostenfrei zur Verfügung.

Ganz aktuell ist soeben die zweite Auflage des von Prof. Dr. Christoph Siepermann, Prof. Dr. Richard Vahrenkamp und Dr. Markus Siepermann herausgegebenen Bandes „Risikomanagement in Supply Chains: Gefahren abwehren, Chancen nutzen, Erfolg generieren“ erschienen.

Das Buch gibt einen systematischen Überblick über die (potenziellen) in Supply Chains auftretenden Risiken und zeigt Strategien zum Umgang mit diesen Risiken auf. Konkret werden folgende Themenkomplexe behandelt:
  • Grundlagen des Risikomanagements in Supply Chains
  • Management von Beschaffungs-, Produktions- und Absatzrisiken und weiteren typischen Risiken in Supply Chains
  • Innovative Methoden des Risikomanagements in Supply Chains
Das Buch "Risikomanagement in Supply Chains: Gefahren abwehren, Chancen nutzen, Erfolg generieren" steht Abonnenten von COMPLIANCEdigital ebenfalls kostenfrei zur Verfügung.

Mario Schulz, ESV-Redaktion COMPLIANCEdigital | 10:00 Uhr, 05.02.2015