Studie: Homeoffice fördert Klimaschutz durch wegfallende Pendelwege
Zu den Gewinnern des Homeoffice-Booms, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, gehören demnach nicht nur Menschen, die gut auch innerhalb der eigenen vier Wände arbeiten können und die Flexibilität zu schätzen wissen. Von wegfallenden Pendelwegen profitiere auch das Klima.
5,4 Millionen Tonnen weniger CO2 pro Jahr
Die Studie umfasst zwei Szenarien:
- Ein „konservatives“, so Greenpeace, in dem 25 Prozent aller Arbeitnehmenden ein oder zwei zusätzliche Tage im Homeoffice arbeiten. Konservativ sei diese Annahme deshalb, weil schon vor der Pandemie Unternehmen und Angestellte davon ausgingen, dass rund 40 Prozent aller Mitarbeiter auch zuhause arbeiten können.
- Von diesen 40 Prozent geht dann das zweite Szenario aus. Kalkuliert wird auch hier jeweils mit einem und mit zwei zusätzlichen Homeoffice-Tagen.
Im Fall, dass 40 Prozent zwei zusätzliche Tage pro Woche zuhause arbeiten, senken die wegfallenden Pendelfahrten den CO2-Ausstoß um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr, stellen die Umwelt- und Klimaschützer fest. Das entspreche 18 Prozent aller beim Pendeln entstehenden Emissionen. Nebenbei würde eine konsequente Förderung von Homeoffice das alltägliche Verkehrschaos in vielen Städten entspannen. „Rund 35 Milliarden Personenkilometer – die allermeisten davon mit dem Pkw zurückgelegt – würden im fortschrittlichen Szenario pro Jahr entfallen“, so Greenpeace.
Die Verfasser der Studie legen für ihre Berechnungen die Zahlen des Ergebnisberichts „Mobilität in Deutschland 2017“ des Bundesverkehrsministeriums zugrunde. Demnach legten Pendler im Jahr 2017 insgesamt 199 Milliarden Personenkilometer zurück. Auf Privatwagen entfielen 70 Prozent aller Pendelkilometer. Die Berechnungen der Emissionsfaktoren für jeden Verkehrsträger basieren auf dem Transport-Emission-Models des Umweltbundesamts.
Empfehlungen an die Politik
Wer im Homeoffice arbeitet sollte die dadurch entstehenden Kosten einfach und unkompliziert steuerlich absetzen können, schlägt Greenpeace vor. Außerdem ließe sich die Pendlerpauschale mit ihrem Anreiz für weite Arbeitswege abschaffen. Die dadurch hinzukommenden Steuereinnahmen sollten in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs fließen, um auch Menschen zugute zu kommen, die nicht aus dem Homeoffice arbeiten können.
Die vollständige Studie des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung finden Sie hier.
(ESV/fab)
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