
Zahl deutscher Stiftungen steigt erstmals über 25.000
Damit steigt die Zahl der deutschen Stiftungen auf 25.254, teilt der Bundesverband Deutscher Stiftungen mit. Im Vorjahr lag der Zuwachs bei 3,2 Prozent.
Rund 90 Prozent der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts sind laut Datenbank des Bundesverbands steuerbegünstigt. Steuerbegünstigt sind alle gemeinnützigen Stiftungen, während zum Feld steuerpflichtiger Stiftungen beispielsweise unternehmensverbundene Stiftungen gehören. Sie sind zwar nicht gemeinnützig, können jedoch gemeinwohlorientiert sein. Bei den steuerpflichtigen Stiftungen beobachtete der Verband in den vergangenen Jahren einen überdurchschnittlichen Anstieg. Von den 693 Neugründungen 2022 sind 384 steuerbegünstigt und 309 steuerpflichtig.
Die meisten Stiftungen gibt es in Nordrhein-Westfalen (4.885). Bayern ist mit 4.418 Stiftungen auf Platz 2, gefolgt von Baden-Württemberg mit 3.665 Stiftungen. Betrachtet man jedoch die Stiftungsdichte, also das Verhältnis von Stiftungen zur Zahl der dort lebenden Menschen, bleibt Hamburg an der Spitze mit 80 Stiftungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, gefolgt von Bremen mit 51 Stiftungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die meisten Neugründungen gab es 2022 in Hessen mit einem Nettowachstum von 5,9 Prozent. Dahinter liegen Nordrhein-Westfalen und Bayern mit jeweils 1,9 Prozent Nettozuwachs.
Knapp die Hälfte der Stiftungen betätigen sich laut ihrer Satzung im Bereich Soziales, beispielsweise als Träger sozialer Einrichtungen oder indem sie benachteiligte Gruppen unterstützen. Ein Drittel der Stiftungen ist im Feld Bildung und Erziehung tätig, knapp 30 Prozent der Stiftungen engagieren sich im Bereich Kunst und Kultur.
Weitere Ergebnisse hat der Bundesverband Deutscher Stiftungen hier veröffentlicht.
![]() |
Stiftung&SponsoringAls führende Grantmaking-Zeitschrift im deutschsprachigen Raum widmet sich Stiftung&Sponsoring dem gesellschaftlich wichtigen Feld gemeinnütziger Aktivitäten aus der Sicht der Stifter, Spender und Sponsoren, der Macher und Mitarbeiter: Mit viel Praxisorientierung und hoher fachlicher Kompetenz, national und international. |
Programmbereich: Management und Wirtschaft