
Zunehmende Kluft zwischen kleinen und großen Unternehmen im Mittelstand
Das geht aus dem jetzt veröffentlichten KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2022 hervor. Demnach erreichten die Digitalisierungsausgaben im Jahr 2021 einen Höchststand. Der Anteil der Unternehmen mit Digitalisierungsaktivitäten ist jedoch gegenüber der Situation vor der Corona-Pandemie kaum gestiegen. Digital aktive Unternehmen haben insbesondere Probleme bei der Besetzung von Stellen, teilt die KfW mit.
Der Anteil der Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben sank leicht auf 31 Prozent, was speziell auf die Entwicklung bei kleinen Unternehmen zurückzuführen ist. Bei Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten ist der Anteil gestiegen:
- von 32 Prozent vor der Pandemie auf aktuell 43 Prozent bei Unternehmen mit 5 bis 9 Beschäftigten,
- von 44 auf 52 Prozent bei Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten,
- von 60 auf 65 Prozent bei großen mittelständischen Unternehmen.
Die Ausgaben für Digitalprojekte legten von 17,5 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 23 Milliarden Euro im Jahr 2022 zu. Große mittelständische Unternehmen geben im Durchschnitt mittlerweile 174.000 Euro dafür aus. Bei Unternehmen mit eigener Forschung und Entwicklung sind es durchschnittlich 73.000 Euro. Nach Einschätzung der KfW haben die Unternehmen ihre Maßnahmen zur Krisenbewältigung weitgehend abgeschlossen und gehen nun ihre Digitalisierungsvorhaben verstärkt unter längerfristigen, zum Teil auch strategischen Erwägungen an.
Die wachsende Kluft zwischen großen und kleinen Mittelständlern zeigt sich beispielsweise daran, dass der Anteil der Unternehmen mit Digitalisierungsvorhaben bei den großen Unternehmen um das 2,4-Fache höher liegt als bei den kleinen Unternehmen. Außerdem geben große Unternehmen das 21-Fache der kleinen Firmen für Digitalprojekte aus.
Den KfW-Digitalisierungsbericht Mittelstand 2022 finden Sie hier. In einer weiteren Studie hat die KfW die Probleme bei der Stellenbesetzung mittelständischer Unternehmen analysiert, die digital aktiv sind.
(fab)
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IT-Outsourcing und Digitalisierung in der PraxisHerausgegeben von Torsten GründerZusammenarbeit mit externen IT-Dienstleistern ist heute unvermeidlich, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen: Dabei gilt es, Innovationspotenziale auszuschöpfen, ohne die strategische Handlungshoheit im Unternehmen zu gefährden.
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