Öffentliche Unternehmen agieren an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Privatwirtschaft: Sie werden in einer privatrechtlichen Form wie eine Firma geführt, sind jedoch in öffentlichem Besitz und unterliegen damit Erwartungen an das
Gemeinwohl, die sonst nur an Behörden gestellt werden. Diese Anbindung sowohl an Politik wie auch an die Wirtschaft kann eine Chance sein, birgt aber auch Risiken – beispielsweise im Kontext der politischen Einflussnahme.
Guilherme Siqueira de Carvalho, Mitarbeiter der Stadtverwaltung São Paulo im Bereich Antikorruption, hat sich während seines Bundeskanzlerstipendiums bei
Transparency Deutschland mit diesem Thema befasst. Er wollte wissen, wie die deutschen öffentlichen Unternehmen mit diesen Herausforderungen umgehen und welche hiesigen Ideen und Anregungen auch für Brasilien verwertbar sein könnten.
Die sehr unterschiedlichen Antworten auf die Fragen nach Integrität und Korruptionsprävention sowie die weiteren Ergebnisse seiner Untersuchung wollen wir auch den deutschen Expertinnen und Experten vorstellen und gemeinsam diskutieren.